Sammy Baloji

 

Sammy Baloji (*1978 in Lubumbashi) ist Fotograf und Videokünstler. Im Zentrum seiner multimedialen Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Demokratischen Republik Kongo, insbesondere seiner Heimatregion Katanga. In seinen Arbeiten verwebt er materielle und narrative Geschichte ineinander und macht auf die kulturellen und ökonomischen Konsequenzen von Rohstoffgewinnung und Ausbeutung aufmerksam. Dabei lässt er Realität und Repräsentation aufeinanderprallen, um vergangene und gegenwärtige Spannungen im alltäglichen Leben von Kongoles*innen zum Vorschein zu bringen.

 

kunstwerk

Untitled #21, 2006

Aus der Serie Mémoire
Digitaldruck, ca. 90 cm x 248 cm

 

In Mémoire verknüpft Sammy Baloji Archivaufnahmen aus der belgischen Kolonialzeit mit aktuellen Aufnahmen der Minenstadt Lubumbashi (von 1910 bis 1966 Élisabethville oder Elisabethstad genannt) in der Demokratischen Republik Kongo. Die großformatige Fotomontage setzt die Ausbeutung von Menschen und Rohstoffen, auf der viele westliche Technologien beruhen, eindrücklich in Verbindung zur Gegenwart und schafft damit einen direkten Bezug zwischen der kolonialen Vergangenheit und der post-kolonialen Fortschreibung von Ausbeutungsverhältnissen. Fotografisch überlagert der Künstler die Gegenwart mit der Vergangenheit und kreiert ein eindrückliches Zeugnis der Gewalt globaler Wertschöpfungsketten und des kolonialen Erbes in der Demokratischen Republik Kongo. Dabei macht er Spuren der Geschichte mittels Architektur und individueller Körper sichtbar und rückt Orte als Erinnerung und Zeugen von Machtverhältnissen in den Blick. Neben Mémoire wird Baloji während der Ausstellungszeit eine Künstlerpublikation erarbeiten, die sich mit der Aneignung und dem Versuch der Umschreibung der Geschichte Katangas, einem früheren wie gegenwärtigen Zentrum der Rohstoffgewinnung, durch politische Propaganda beschäftigt. Das Erscheinen der Publikation ist für 2020 geplant.

 

kunstbuch

Vocabulaire(s), 2020

 

Sammy Balojis Buch „Vocabulaire(s)“ verwebt Material von verschiedenen Zeiten, die sich mit der Zeit des Kolonialismus und seinen Auswirkungen bis in die Gegenwart befassen. Es erzählt Geschichte durch Erzählungen, Archivbilder sowie territoriale und materielle Inschriften. Es bietet mehrere Perspektiven auf die Vergangenheit, zeigt, wie Geschichte aufgebaut ist, und thematisiert damit die politische Dimension der Erinnerung.

Sammy Baloji

 

Sammy Baloji (*1978 in Lubumbashi) ist Fotograf und Videokünstler. Im Zentrum seiner multimedialen Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Demokratischen Republik Kongo, insbesondere seiner Heimatregion Katanga. In seinen Arbeiten verwebt er materielle und narrative Geschichte ineinander und macht auf die kulturellen und ökonomischen Konsequenzen von Rohstoffgewinnung und Ausbeutung aufmerksam. Dabei lässt er Realität und Repräsentation aufeinanderprallen, um vergangene und gegenwärtige Spannungen im alltäglichen Leben von Kongoles*innen zum Vorschein zu bringen.

 

kunstwerk

Untitled #21, 2006

Aus der Serie Mémoire
Digitaldruck, ca. 90 cm x 248 cm

 

In Mémoire verknüpft Sammy Baloji Archivaufnahmen aus der belgischen Kolonialzeit mit aktuellen Aufnahmen der Minenstadt Lubumbashi (von 1910 bis 1966 Élisabethville oder Elisabethstad genannt) in der Demokratischen Republik Kongo. Die großformatige Fotomontage setzt die Ausbeutung von Menschen und Rohstoffen, auf der viele westliche Technologien beruhen, eindrücklich in Verbindung zur Gegenwart und schafft damit einen direkten Bezug zwischen der kolonialen Vergangenheit und der post-kolonialen Fortschreibung von Ausbeutungsverhältnissen. Fotografisch überlagert der Künstler die Gegenwart mit der Vergangenheit und kreiert ein eindrückliches Zeugnis der Gewalt globaler Wertschöpfungsketten und des kolonialen Erbes in der Demokratischen Republik Kongo. Dabei macht er Spuren der Geschichte mittels Architektur und individueller Körper sichtbar und rückt Orte als Erinnerung und Zeugen von Machtverhältnissen in den Blick. Neben Mémoire wird Baloji während der Ausstellungszeit eine Künstlerpublikation erarbeiten, die sich mit der Aneignung und dem Versuch der Umschreibung der Geschichte Katangas, einem früheren wie gegenwärtigen Zentrum der Rohstoffgewinnung, durch politische Propaganda beschäftigt. Das Erscheinen der Publikation ist für 2020 geplant.